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Visuelle Probleme

 

Das permanente „Überangebot“ von Stresshormonen beim Moro-Kind beeinflusst auch die Muskelspannung im Auge, das vorrangig auf maximal gute Fernsicht („Feinderkennung“) eingestellt ist. Die damit verbundene große Brennweite erschwert das (nahe) Lesen im Buch oder Heft und das Umschalten von Tafelfern- auf Heftnahsicht. Das Abschreiben dauert so viel länger und erfolgt mit einer größeren Fehlerzahl.

Die Brennweite des Auges beim Moro-Kind führt auch zu einer größeren Empfindlichkeit gegenüber Licht. Sehr helle Räume beschleunigen die Augenermüdung. Die große Stimulusgebundenheit kann zudem dazu führen, dass das Kind nicht in der Lage ist, weniger wichtige visuelle Informationen innerhalb eines bestimmten Sehfeldes zu ignorieren. Der Blick wird dadurch nach außen abgelenkt zum Nachteil der Wahrnehmung von Informationen im Zentrum.(Goddard, Begreifen, S. 27.)

 

Über die Beeinflussung der Lateralität (Seitigkeit) bei den Augen durch den ATNR kann es bei einer wechselseitigen Führung der Augen zum Verschwimmen und falschen Wahrnehmen von Bildern, Buchstaben, Zahlen, Rechenzeichen etc. kommen. Auch bei der Darstellung symmetrischer Figuren können Schwierigkeiten auftreten. Ähnlich kann auch der Symetrische Tonische Nackenreflex STNR wirken, besonders durch von ihm verursachte Schwierigkeiten der Wiederherstellung des beidäugigen Sehens nach Kopfbewegungen. So ist es für das Kind schwierig beim Abschreiben den Fokus von der Tafel auf das Blatt umzustellen.

 

Da der TLR oft eine mangelhafte Ausprägung der Augen- und Kopfstellreaktionen mit sich bringt, wird dadurch die visuelle Wahrnehmung beeinflusst. So kommt es zu einer mangelhaften oder nur verzögerten Fähigkeit zur Feineinstellung der Augen nach Augenbewegungen, was ja beim Lesen und Abschreiben permanent vorkommt. Besonders betroffen ist beim Lesen die sacadische Bewegung, (das unbedingt notwendige Springen der Augen) beim Lesen eines längeren Wortes. Aber auch das richtige Erlesen einer Zahl oder Mathematikaufgabe kann dadurch erschwert werden.

 

Das in den ersten Schulmonaten spiegelverkehrte Schreiben, auch von Zahlen, kann durch einen fortwirkenden TLR hervorgerufen werden (bedingt durch die schlechte räumliche Wahrnehmung), wie ebenso das grammatikalisch falsche Schreiben von (längeren) Sätzen. Denn dies setzt u.a. ein gutes Klanggedächtnis und/oder eine in Sprüngen (Sacaden) erfolgende Fixierung der voneinander abhängenden Wörter im Satz voraus..

 

Die durch den TLR hervorgerufenen visuellen und räumlichen Wahrnehmungsprobleme können auch zu mangelhaftem Mengenverständnis beim Rechnen, zum Verwechseln der Rechenzeichen und mangelnder Ausprägung von Rechenstrategien führen. Nicht selten dauern Rechenoperationen sehr lange, Zwischenergebnisse können sich nicht im Kopf gemerkt werden und die Zeiger-Uhr bleibt ein Geheimnis.

Auch der Symetrische Tonische Nackenreflex (STNR) kann zu größeren Problemen beim Rechnen beitragen. Bedingt durch die von ihm hervorgerufenen vertikalen Augenfolgeprobleme wird das korrekte Addieren und Subtrahieren von Zahlenkolonnen erschwert. 

 

 

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PD Dr. Bernd Schröter Neurophysiologische Entwicklungsförderung  | E-Mail: inpp-dr.schroeter@web.de I Tel.: Düren 02421-2084704; Simmerath 02473-9271209; Aachen 0241-94315536