Soziales Verhalten

Zunächst ist an dieser Stelle ist darauf zu verweisen, dass die Folgewirkungen fortwirkender Restreaktionen wohl aller frühkindlichen Reflexe oder unreifer Halte- und Stellreaktionen früher oder später Konsequenzen im Sozialverhalten haben. Auch hier wäre zwischen originären Ursachen und „bloßen“ Folgewirkungen zu unterscheiden.

Unter dieser Maßgabe ist der Moro-Reflex wohl als der Reflex anzusehen, der zweifellos vielfältige, originäre Ursachen für ein bestimmtes Sozialverhalten produzieren kann. Introvertiert-ängstliches versus extrovertiert-aggressives Verhalten sind die möglichen Extreme eines ständig ganz nahe am Stress lebenden Moro-Menschen. Schulangst bzw. Schulverweigerung einerseits und hoher eigener Erwartungsdruck und Erwartungsanspruch können die Mühlsteine sein, zwischen denen die Betroffenen langsam zerrieben werden können.

Obwohl dem Betroffenen Gewohntes und Vertrautes (beim Lernen) am besten bekommt, werden sie durch ihre hohe Stimulusgebundenheit immer wieder in Unruhe oder Unsicherheit versetzt. Die Betroffenen haben oft ein geringes Selbstwertgefühl, sind emotional labil und zeigen häufig große Stimmungsschwankungen. Zudem haben sie Schwierigkeiten, angemessen auf Kritik zu reagieren, da ein solches Kind große Probleme hat, sich auf Neues einzustellen, d.h., sich zu verändern. 

Viele der Betroffenen „ecken“ entweder häufig an oder sie stehen eher am Rande des Geschehens. Das kann auch Probleme beim Aufbau stabiler echter Freundschaften nach sich ziehen, obwohl sie deshalb nicht unbeliebt sein müssen..